Historische Schulbücher mit digitalen Werkzeugen untersuchen – das Stichwort „Leistung“ im „GEI-Digital-2020“ Korpus
Friedrich Schleiermacher riet in seinem einflussreichen Werk Hermeneutik und Kritik dazu, einen zu untersuchenden Textabschnitt möglichst im Kontext des ganzen Werkes, der Sprache und des Lebens des Verfassers, und letztlich im Kontext von „Sprachschatz“ und Geschichte des Zeitalters zu betrachten . Durch die massenhafte Digitalisierung von Quellen und den Einsatz digital gestützter Analyseverfahren scheint dieses Ideal heute greifbarer denn je. Der vorliegende Beitrag stellt mit dem 5036 historische Schulbücher umfassenden Korpus „GEI-Digital-2020“ des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) eine für die Bildungsgeschichte relevante digitale Ressource vor und demonstriert, wie sich diese Texte in der Korpusmanagement-Umgebung D* mit den darin verfügbaren Werkzeugen webbasiert durch- und untersuchen lassen. Als interaktiv nachvollziehbare Beispiele dienen dabei Recherchen zum Begriff „Leistung“ in den Schulbüchern. Das Korpus – Entstehung und Besonderheiten Wie der Name schon andeutet, wurde das „GEI-Digital-2020“ Korpus im Jahr 2020 aus den damals im Projekt „GEI-Digital“ im Volltext verfügbaren Werken erstellt. In GEI-Digital werden laufend historische Schulbuchbestände mit automatisch generierten Volltexten und umfangreichen schulbuchspezifischen Metadaten etwa zu Schulform und Bildungsstufe erschlossen, wobei letztere bislang hauptsächlich über den …